Der große Einfluss Nietzsches in der Philosophie des 20. Jahrhunderts gilt heute als untrenn- bar verbunden mit seinem Projekt der Destruktion der abendländischen Metaphysik. Britta Glatzeder rekonstruiert die Hintergründe und Motive von Nietzsches antimetaphysischer Grundhaltung und liefert damit einen wichtigen, neuen Beitrag zu der anhaltenden Kontroverse um Nietzsches Metaphysikkritik. Sie stützt sich auf eine textnahe Analyse des ersten Hauptstücks von "Menschliches, Allzumenschliches" und zeigt, wie aus diesen wenigen Textfragmenten, in denen Nietzsche erstmals das Thema des Wertdualismus und damit den Kern seiner Metaphysikkritik anspricht, ein Schlüssel zu seiner gesamten Philosophie zu gewinnen ist.
Dr. Britta M. Glatzeder arbeitet im Human Science Center an der Universität in München/Parmenides Center for the Study of Thinking.