Der kanadische Künstler und Kunsthistoriker Jeff Wall hat seit dem Ende der siebziger Jahre mit seinen in Leuchtkästen präsentierten inszenierten Fotografien das Baudelairsche Programm der peinture de la vie moderne reaktiviert. Parallel zu seiner künstlerischen Arbeit schrieb Wall zahlreiche Essays, in denen er sich mit der Bedeutung der Fotografie für das Verständnis der modernen Kunst von ihren Anfängen bis in die Gegenwart befasst. Den thematischen Schwerpunkt bilden dabei Analysen zur historischen Entwicklung der Conceptual Art und der Rolle der Fotografie in dieser Kunstbewegung, der Wall durch seinen eigenen künstlerischen Werdegang verbunden ist. Der Fundus-Band "SZENARIEN im Bildraum der Wirklichkeit" bietet eine Auswahl der wichtigsten Essays und Interviews, die den Zusammenhang zwischen Walls künstlerischem Werk und theoretischen Reflexionen deutlich machen.
Herausgegeben von Gregor Stemmrich
Jeff Wall, geboren 1946 in Vancouver, M.A. in Kunstgeschichte über Dada in Berlin, lebt als Künstler in Vancouver und lehrt dort Kunstgeschichte an der University of British Columbia.
Gregor Stemmrich ist Kunsthistoriker und lebt in Berlin. Er ist ebenfalls Herausgeber von Minimal Art und Jasper Johns. Ziele auf maximale Geschwindigkeit beim Bestimmen dessen, was passiert ist.