William Hogarth gehört im deutschsprachigen Raum zu den nahezu unbekannten Klassikern der ästhetischen Theorie. Seine Analyse der Schönheit erschien zum ersten und bisher einzigen Mal ungekürzt in deutscher Sprache 1754. Nun also liegt seit fast 250 Jahren wieder eine vollständige Neuübersetzung vor. Ungefiltert durch die Rezeption des deutschen Idealismus zeigt sich das Buch in barocker Fülle. Vergleichbar mit den Wunderkammern seiner Zeit präsentiert es Maschinen und Engel, Anatomie und Karikaturen, Antiken und Moral. Es lehrt Linienführung und versucht eine Theorie des Theaters sowie Tanzes. Diese bewusste Missachtung von Grenzen erschließt sich in ihrer Bedeutung vielleicht erst den heutigen Entgrenzungen der Kunst. So ist Hogarth ein sehr unklassischer Klassiker.
Mit einem Nachwort von Peter Bexte. Aus dem Englischen von Jörg Heininger. Deutsche Neuübersetzung auf der Grundlage der von Hogarth autorisierten Ausgabe.
William Hogarth lebte von 1697 bis 1764. Hogarth war ein sozialkritischer englischer Maler und Grafiker. Als Sohn eines armen Lateinlehrers, absolvierte er eine Lehre als Silbergraveur und Kupferstecher. Später studierte er Malerei. Der Moralist Hogarth gilt als der erste international herausragende englische Maler. "The Analysis of Beauty" veröffentlichte er 1753.