Was hat Joseph Beuys (1921–1986) mit Rudi Dutschkes Badewanne zu schaffen? Warum half ihm Honig auf dem Kopf beim Denken? Was hat er ausgerechnet mit Ignatius von Loyola am Hut? Und apropos Hut: Ist der eine Art Prothese? Oder Reverenz an den legendären Gangster John Dillinger? Das von Harald Szeemann herausgegebene Beuysnobiscum versammelt erläuternde Beiträge zu Begriffen und Personen, Visionen und Mythen, die in Joseph Beuys’ Werk und Denken eine zentrale Rolle spielen. Ausgewiesene Kenner des Aktionskünstlers, Plastikers und Bildhauers garantieren das lexikalische Vergnügen dieser kleinen Enzyklopädie, deren mit Abstand kürzester Eintrag sich unter G wie "Genialität" findet. Denn, so Beuys:Die einzige Genialität, die ich besitze, ist die, dass ich mich mit dem Druck der Zeit bewege, während andere sich dagegen bewegen.
Herausgegeben von Harald Szeemann
Harald Szeemann. Der Ausstellungsmacher wurde 1933 in Bern geboren und starb dort 2005. Er studierte von 1953 bis 1960 Kunstgeschichte, Archäologie und Zeitungswissenschaften an der Universität Bern und am Institut d'Art ed d'Histoire der Sorbonne in Paris. 1956 bis 1958 machte er Einmanntheater und arbeitete als Bühnenbildner, Grafiker, Kunstmaler und Dichter. 1960 promovierte er an der Universität Bern. Zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen.