Die Anthologie versammelt Texte aus zwei Jahrtausenden, die das spezifische abendländische Verständnis von Gedächtnis, Erinnerung, Speicherung, Systematisierung und Ausscheidung widerspiegeln. Die Textauswahl trafen der Berliner Kunsthistoriker Uwe Fleckner und der französische Künstler Sarkis, dessen Atelierfotos die Texte einleiten. Der Bildessay reflektiert seine langjährige Auseinandersetzung mit den Themen Gedächtnis und Kriegsschatz/Leid- schatz sowie der Figur der Mnemosyne.
Mit Essays von Aristoteles, Aurelius Augustinus, Thomas von Aquin, Walter Benjamin, Henri Bergson, Rudolf Borchardt, Marcus Tullius Cicero, Jacques Derrida, Denis Diderot, Sigmund Freud, Maurice Halbwachs, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Ewald Hering, Uwe Johnson, Soeren Kierkegaard, Siegfried Kracauer, John Locke, Michel de Montaigne, Karl Philipp Moritz, Vladimir Nabokov, Friedrich Nietzsche, Pierre Nora, Marcel Proust, Theodore Ribot, Arthur Schopenhauer, Richard Semon und Aby Warburg.
(englische Ausgabe)
Uwe Fleckner hat Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Bochum und Hamburg studiert und 1991 mit einer Arbeit über die Bildnisse von Jean-Auguste-Dominique Ingres promoviert. 1997 bis 2002 war er stellvertretender Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris, von 2002 bis 2004 Vertretungsprofessur an der Freien Universität Berlin, seit 2004 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und Leiter des Warburg-Hauses. Er ist Mitherausgeber der Gesammelten Werke Carl Einsteins und Aby Warburgs, Autor zahlreicher Publikationen zur Kunst des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Sarkis Zabunyan, geboren 1938 in Istanbul, ist bekannt als Sarkis. Der in Frankreich eingebürgerte, türkische Künstler und Kunstlehrer armenischer Abstammung, ist den Konzept- und Installationskünstlern zuzuordnen. Sarkis arbeitet mit Zeichnungen, Collagen, Film und Installationen. Er lebt in Paris.